Auf dem Weg ins finale Inferno...
Plötzlich ist es da… in meinem Email-Posteingang. Nicht unerwartet, noch nicht einmal sehr überraschend aber ganz plötzlich wird mir klar, dass es damit definitiv ist. Dieses Email mit dem wundersamen Attachment, 24 Seiten stark. Ich werde also wieder auf einer Bühne stehen… Sicherlich, es ist meine Entscheidung gewesen, sicherlich ist mir das auch vorher schon bewusst gewesen. Doch zwängt sich mir unweigerlich die Frage auf, warum ich das eigentlich tun will.
Man mag mir viele Talente (manche davon möglicherweise auch berechtigt) nachsagen können, aber das Schauspielern gehört ganz gewiss nicht dazu. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Bühnenauftritt – erste Klasse Volksschule – zu viert hätten wir ein Gedicht aufsagen müssen, übereifrig habe ich das ganze Gedicht auswendig gelernt. (Erste Anzeichen einer berühmt-berüchtigten Streberkarriere?) So war es dann auch überhaupt kein Problem, als meine drei Schulkollegen vor lauter Lampenfieber einen Rückzieher machten. Ganz alleine durfte ich mich also durch den bereits auf der Bühne versammelten Chor der riesenhaften Viertklässler zwängen (oder waren diese Giganten womöglich sogar schon Hauptschüler?), um ganz alleine vor allen Leuten mein Gedicht aufzusagen. Dabei war dieses doch irgendwie traumatische Erlebnis eigentlich noch mein erfolgreichstes, wahrscheinlich weil ich mit dem Älterwerden sehr viel von diesem Kleines-Süßes-Mädchen-Bonus eingebüßt habe. Zur Zeit meiner Schultheatergruppe war ich ein Meister im Text vergessen, bei einem unserer seltenen Auftritte im Rockhaus in Salzburg hab ich einen absolut unzusammenhängenden, weder grammatikalisch noch semantisch sinnvollen Satz von mir gegeben und auch die (zum Glück kurze) Rezitation von Gedichten auf der Universität ging nicht so ganz ohne Peinlichkeiten von statten.
Ich habe mir also eigentlich gesagt, es ein für alle mal sein zu lassen Peinlichkeiten vor zahlendem Publikum einzuheimsen. Hält doch das Leben schon genug Fettnäpfchen für einen bereit. Und trotzdem werde ich nun wieder auf einer Bühne stehen, obwohl ich eigentlich eine Million anderer Dinge erledigen sollte (ich werde das böse Wort DA hier nicht mehr erwähnen). Noch dazu mit einem Stück aus dem 15. Jahrhundert. Zugegebenermaßen ein wundervolles Stück, das vor Sarkasmus und Wortwitz nur so strotzt… und vor allem vor Reimen… „Jeder kann Theaterspielen!“ sagt die Leiterin meiner Theatergruppe immer… Nun, das gilt es in meinem Falle noch zu beweisen. Aber auf geht’s ins nächste dramatische Abenteuer – in der Zwischenzeit bin ich ja groß geworden. Und dieses Mal darf ich ja sogar meine Klinge mit dem Teufel kreuzen – wie oft im Leben hat man schon die Gelegenheit, das zu tun?
À barca, à barca, houlá! – ruft der Teufel…
Man mag mir viele Talente (manche davon möglicherweise auch berechtigt) nachsagen können, aber das Schauspielern gehört ganz gewiss nicht dazu. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Bühnenauftritt – erste Klasse Volksschule – zu viert hätten wir ein Gedicht aufsagen müssen, übereifrig habe ich das ganze Gedicht auswendig gelernt. (Erste Anzeichen einer berühmt-berüchtigten Streberkarriere?) So war es dann auch überhaupt kein Problem, als meine drei Schulkollegen vor lauter Lampenfieber einen Rückzieher machten. Ganz alleine durfte ich mich also durch den bereits auf der Bühne versammelten Chor der riesenhaften Viertklässler zwängen (oder waren diese Giganten womöglich sogar schon Hauptschüler?), um ganz alleine vor allen Leuten mein Gedicht aufzusagen. Dabei war dieses doch irgendwie traumatische Erlebnis eigentlich noch mein erfolgreichstes, wahrscheinlich weil ich mit dem Älterwerden sehr viel von diesem Kleines-Süßes-Mädchen-Bonus eingebüßt habe. Zur Zeit meiner Schultheatergruppe war ich ein Meister im Text vergessen, bei einem unserer seltenen Auftritte im Rockhaus in Salzburg hab ich einen absolut unzusammenhängenden, weder grammatikalisch noch semantisch sinnvollen Satz von mir gegeben und auch die (zum Glück kurze) Rezitation von Gedichten auf der Universität ging nicht so ganz ohne Peinlichkeiten von statten.
Ich habe mir also eigentlich gesagt, es ein für alle mal sein zu lassen Peinlichkeiten vor zahlendem Publikum einzuheimsen. Hält doch das Leben schon genug Fettnäpfchen für einen bereit. Und trotzdem werde ich nun wieder auf einer Bühne stehen, obwohl ich eigentlich eine Million anderer Dinge erledigen sollte (ich werde das böse Wort DA hier nicht mehr erwähnen). Noch dazu mit einem Stück aus dem 15. Jahrhundert. Zugegebenermaßen ein wundervolles Stück, das vor Sarkasmus und Wortwitz nur so strotzt… und vor allem vor Reimen… „Jeder kann Theaterspielen!“ sagt die Leiterin meiner Theatergruppe immer… Nun, das gilt es in meinem Falle noch zu beweisen. Aber auf geht’s ins nächste dramatische Abenteuer – in der Zwischenzeit bin ich ja groß geworden. Und dieses Mal darf ich ja sogar meine Klinge mit dem Teufel kreuzen – wie oft im Leben hat man schon die Gelegenheit, das zu tun?
À barca, à barca, houlá! – ruft der Teufel…
Lila Elefant - 2. Nov, 12:53
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