
Dies ist zur Zeit mein Alternativarbeitsplatz. Beziehungsweise war er es. Bei Hitze und Schönwetter will ich nicht im dunklen Kämmerlein sitzen bis der erste Modergeruch aufsteigt. Dann schon lieber im Garten. Hier sitze ich nicht faul und untätig. Der ernste Gesichtsausdruck kommt nicht von irgendwo, sondern ist nun mal bedingt durch demokratietheoretischen Überlegungen zu Funktion und Einfluss demoskopischer Befragungen. Kommt Ihnen da etwa das Lachen? Schmunzeln muss ich lediglich bei der Lektüre der geistigen Ergüsse einer gewissen Frau N.-N., bei der spiralt aber auch seit eh und je im alles kräftig. Es ist ganz passabel hier, sofern man nicht gerade von Äpfeln erschlagen wird oder der Wind einem die Unterlagen wegbläst. Und wenn man es nur schafft, die Hintergrundgeräusche zu ignorieren. Marlene, des Nachbars Kleinste ist ein nerviges Kind, das hat sie von ihren Großeltern, die mich früher immer dazu anhielten leiser zu sein, denn der Schall wäre bei ihnen viel lauter als bei mir. Auch Vanessa, andere Seite, ist ein Kind das nie tut, was man ihr sagt. Dafür schreit sie den ganzen Tag wie am Spieß, weiß der Kuckuck wieso sie das macht. Und wenn Oma mir dann noch über die Schulter sieht und fragt was ich da mache, ist es eigentlich auch schon wieder aus mit der Konzentration. Rasenmäher und Baustellen sind klasse, denn sie verschlucken all das. Manchmal ist es halt schön wenn die ganze Welt in einem lauten Getöse untergeht.
Gestern war ich nicht dort, weil den ganzen Tag in der Bibliothek versumpft. Aber mit happypeppy Kaffee getrunken und geplaudert. Das würd ich niemals missen wollen, ist sie doch die letzte verbliebene Mitstreiterin in diesem Sommer, die sich auch nicht von Uni, Bibl. und Büchern trennen kann. Ich werde wohl auch in nächster Zeit meine Zeit eher mit ihr verbringen als an meinem Alternativarbeitsplatz, weil: Verwandtenalarm! (aber das ist eine andere Geschichte) Deshalb dieser Nachruf an meinen Alternativarbeitsplatz.
n.-n.: alte nazisau. mehr gibts da nicht zu sagen. höchstens noch: wenns spiralt, dann fühlt "man" sich gleich nicht mehr schuldig, von wegen mit adi tee trinken und so.
kinder: siehe sms.
liebe grüße, laura
bin knapp davor seminararbeit zu schmeißen. mal sehen.
mit netten links, quasi doku. und : her mit dem artikel!
liebe grüße, laura